Nicht ohne meine Birne

Kinder

„Ich möchte nicht nach China!“, insistiert Sarah. „Warum?“, frage ich. „Weil es da die leckeren roten Birnen nicht gibt!“, sagt Sarah trotzig. Der Bioladen unseres Vertrauens hatte die letzten Wochen leckere Williams Christ Birnen im Angebot. Unsere Kinder sind angefixt. Jetzt soll es diesen Leckerbissen in China nicht geben?

So langsam realisieren unsere Kinder, was wir vorhaben. Nein, nicht wirklich. Wie auch, wo China doch nur das unbekannte Land auf der anderen Seite des Kinderglobus ist, der die Nächte in unserem Kinderzimmer ausleuchtet und böse Geister vertreibt?

Während Nora zunehmend auftaut und sich auf die Reise freut (weil sie China einfach als Abenteuer sieht), ist Sarah schon zu reflektiert, zu rational, um sich einfach nur zu freuen. So wie wir uns auch in den letzten Tagen fragen, ob wir das alles auch gut durchdacht haben, stellt sich auch Sarah wichtige Fragen.

Wo schlafen wir, kneifen die Chinesen uns in die Backen wie die Inder, was gibt es zu essen und natürlich: Gibt es rote Birnen?

Und so wie auch ich die letzen Tage wie eine Raubtier im Käfig durch unsere Wohnung tigere, findet Sarah heute Abend nicht wirklich zur Ruhe.
Während ich diesen Text schreibe, bringt Zornica die Kinder ins Bett und ich höre angeregte Diskussionen über China aus dem Kinderzimmer, unterbrochen von dem einen oder anderen Schluchzer.

Jetzt ist es ruhig. Zornica wird gleich kommen, wir werden mit einem Glas Wein anstoßen und das Restgepäck packen.

Morgen geht es los!

Endlich!

One Comment:

  1. Bin gespannt auf eure Posts und melde mich hiermit gleich mal an, damit wir nichts verpassen. Die Birnen liebt Karla übrigens auch…

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